Ionentherapie: Unterschied zwischen den Versionen

(Die Seite wurde neu angelegt: „Die Ionentherapie Die Ionentherapie ist eine Sonderform der Bestrahlung von Tumoren. '''1 Definition''' Die Ionentherapie ist eine Behandlungsform im Bere…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Die Ionentherapie
''Synonym: Schwerionentherapie''


Die Ionentherapie ist eine Sonderform der Bestrahlung von Tumoren.  
==Definition==
Die '''Ionentherapie''' ist eine Sonderform der [[Strahlentherapie]] von [[Tumor]]en, die schwere ionisierte Teilchen (z.B. Kohlenstoffionen) nutzt.


==Hintergrund==
Schwere Ionen haben die Eigenschaft, ihre Energie beim Abbremsen in der sie umgebenden Materie zu deponieren. Ähnlich wie bei der [[Protonentherapie]], aber auch wie in der konventionellen Strahlentherapie werden dadurch [[DNA-Schäden]] induziert, die einen Zelluntergang im Bereich des schnell wachsenden Tumorgewebes induzieren. Aufgrund der höheren Energiedeposition der Teilchen werden Tumorzelle jedoch verstärkt geschädigt.


'''1 Definition'''
Im Vergleich zur konventionellen Strahlentherapie bietet die Ionentherapie den Vorteil, dass die räumliche Energieabgabe der Ionen besser gesteuert werden. Die [[Dosis]] kann dadurch sehr genau im Zielgebiet - dem Tumor - deponiert werden. Konventionelle [[Photonenstrahlung]] gibt dagegen bereits beim Eintritt in das Gewebe einen Großteil ihrer Energie ab, so dass der Tumor vom umliegenden Gewebe abgeschirmt wird und nur eine geringere Strahlendosis erhält.


Die Ionentherapie ist eine Behandlungsform im Bereich der Krebstherapie, bei der schwere Teilchen (z.B. Kohlenstoffionen) genutzt werden. Ähnlich wie bei der Protonentherapie (siehe [[http://flexikon.doccheck.com/de/Protonentherapie]]) aber auch wie in der konventionellen Strahlentherapie werden auch hier DNA-Schäden induziert, um das schnell wachsende Tumorgewebe zu schädigen. Hier ist jedoch aufgrund der höheren Energiedeposition jenes Teilchens die Art des Schadens komplex, sodass die Tumorzelle verstärkt geschädigt wird.
Schwerionen verhalten sich gegensinnig: Sie geben anfänglich nur sehr wenig Energie an das Gewebe ab. Die Energieabgabe pro Weglänge steigt erst bei geringer Restenergie - als am Ende des Abbremsvorgangs im Gewebe - an.


'''2 Hintergrund'''
Die Ionentherapie wird nur an speziellen Zentren durchgeführt, wie z.B. am [[Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum]] (HIT).
 
Protonen, sowie schwerere Ionen haben die Eigenschaft, ihre Energie nach dem Abbremsen in Materie zu deponieren. Im Vergleich zur konventionellen Strahlentherapie bietet diese Art der Therapie den Vorteil, dass eine inverse Dosis im Zielgebiet - dem Tumor - deponiert werden kann. Dadurch ist eine zielgenaue Schädigung des Tumors möglich, ohne dass das gesunde Umgebungsgewebes stark in Mitleidenschaft gezogen wird.
 
Diese Art von Therapie wird nur an hochspeziellen Zentren durchgeführt, wie z.B. am HIT - Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum ([https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Heidelberger-Ionenstrahl-Therapie-HIT.112189.0.html])
[[Fachgebiet:Strahlentherapie]]
[[Fachgebiet:Strahlentherapie]]
[[Tag:Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum]]
[[Tag:Bestrahlung]]
[[Tag:Ionen]]
[[Tag:Ionen]]
[[Tag:Ionentherapie]]
[[Tag:Ionentherapie]]

Aktuelle Version vom 10. Juli 2018, 18:35 Uhr

Synonym: Schwerionentherapie

Definition

Die Ionentherapie ist eine Sonderform der Strahlentherapie von Tumoren, die schwere ionisierte Teilchen (z.B. Kohlenstoffionen) nutzt.

Hintergrund

Schwere Ionen haben die Eigenschaft, ihre Energie beim Abbremsen in der sie umgebenden Materie zu deponieren. Ähnlich wie bei der Protonentherapie, aber auch wie in der konventionellen Strahlentherapie werden dadurch DNA-Schäden induziert, die einen Zelluntergang im Bereich des schnell wachsenden Tumorgewebes induzieren. Aufgrund der höheren Energiedeposition der Teilchen werden Tumorzelle jedoch verstärkt geschädigt.

Im Vergleich zur konventionellen Strahlentherapie bietet die Ionentherapie den Vorteil, dass die räumliche Energieabgabe der Ionen besser gesteuert werden. Die Dosis kann dadurch sehr genau im Zielgebiet - dem Tumor - deponiert werden. Konventionelle Photonenstrahlung gibt dagegen bereits beim Eintritt in das Gewebe einen Großteil ihrer Energie ab, so dass der Tumor vom umliegenden Gewebe abgeschirmt wird und nur eine geringere Strahlendosis erhält.

Schwerionen verhalten sich gegensinnig: Sie geben anfänglich nur sehr wenig Energie an das Gewebe ab. Die Energieabgabe pro Weglänge steigt erst bei geringer Restenergie - als am Ende des Abbremsvorgangs im Gewebe - an.

Die Ionentherapie wird nur an speziellen Zentren durchgeführt, wie z.B. am Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT).