Wundtamponade
Definition
Eine Wundtamponade ist eine Form der Wundversorgung, bei der ein Verbandmaterial (z.B. Gaze) in die Wundhöhle eingebracht wird. Sie wird auch einfach als Tamponade bezeichnet.
Zweck
Eine Wundtamponade kann verschiedenen Zwecken dienen:
- Blutstillung
- Offenhalten der Wunde
- Aufnahme von Wundsekret
In der Regel soll die Tamponade die Wunde so lange offen halten, bis eine Heilung aus der Tiefe gewährleistet ist.
Vorgehen
Die Tamponade wird unter sanftem Druck so in die Wunde eingeführt, dass alle Taschen der Wundhöhle ausgefüllt sind. Werden mehrere Gazeabschnitte verwendet, müssen sie gezählt werden, damit später eine vollständige Entfernung gewährleistet ist. Tamponaden sollten nach 2 bis 3 Tagen entfernt bzw. erneuert werden, da sie andernfalls zu einer Wundinfektion führen können.
Materialien
Klassischerweise verwendet man für Wundtamponade saugfähige Gaze. Sie kann trocken oder feucht eingesetzt werden. Feuchte Tamponaden sind meist mit antiseptischen Lösungen getränkt.
Daneben gibt es Tamponaden mit gesteigerter Saugfähigkeit, die aus Materialien wie Calciumalginat oder Carboxymethylcellulose hergestellt werden.
um diese Funktion zu nutzen.