Purpura d'effort
Synonyme: Anstrengungspurpura, belastungsinduzierte Purpura, "Pilgerkrätze", "Wanderkrätze"
Englisch: runner's purpura, exercise-induced vasculitis
Definition
Purpura d’effort ist eine spezielle Form der Purpura, die durch intensive körperliche Aktivität ausgelöst wird. Es handelt sich um eine nicht-thrombozytopenische Form der Purpura, bei der es zu subkutanen Blutungen kommt, die rote oder violette konfluierende Effloreszenzen verursachen. Diese entstehen durch die Ruptur kleiner Blutgefäße unter der Haut.
Epidemiologie
Purpura d’effort tritt meist bei Frauen im mittleren Lebensalter auf, die intensive körperliche Aktivitäten wie Wandern ausüben. Die Erkrankung ist vor allem in Sportlerkreisen oder bei bestimmten Berufsgruppen bekannt.
Ätiologie
Die Ursache der Purpura d’effort liegt in der mechanischen Belastung kleiner Blutgefäße, die durch den erhöhten intrakapillären Druck während intensiver körperlicher Aktivitäten beschädigt werden. Diese Druckerhöhung kann durch wiederholte Kontraktionen der Muskulatur oder durch den direkten Druck auf bestimmte Hautbereiche verursacht werden, was zur Ruptur der Kapillaren und zu kleinen subkutanen Blutungen führt.
Symptome
Die Purpura d’effort ist durch kleine rote oder violette Effloreszenzen der Haut gekennzeichnet und tritt meist an den Unterschenkeln auf. Der Sockenbereich ist typischerweise ausgespart. Die betroffenen Hautstellen sind in der Regel schmerzlos, es kann jedoch zu leichten Ödemen und Druckempfindlichkeit kommen.
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt klinisch durch den Nachweis typischer Hautveränderungen in Zusammenhang mit körperlicher Anstrengung. Laboruntersuchungen, wie die Bestimmung der Thrombozytenzahl, sind für gewöhnlich unauffällig und dienen dem Ausschluss anderer Ursachen von Purpura, wie Thrombozytopenie oder vaskulären Erkrankungen. Eine detaillierte Anamnese, welche die Art und Intensität der körperlichen Aktivität erfasst, ist entscheidend.
Differentialdiagnosen
Therapie
Die Purpura d’effort ist selbstlimitierend und bildet sich innerhalb weniger Tage zurück. Die Therapie besteht deshalb in der Vermeidung weiterer intensiver Belastung. In einigen Fällen kann das Tragen von Kompressionskleidung helfen, den intrakapillären Druck zu reduzieren.
Prognose
Die Prognose ist sehr gut. Die Purpura d’effort führt nicht zu bleibenden Hautschäden und verschwindet in der Regel nach wenigen Tagen ohne Behandlung. Rezidive können jedoch bei erneuter intensiver Belastung auftreten.
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