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Visuell evoziertes Potential

Englisch: visually evoked cortical potential, VECP

1. Definition

Visuell evozierte Potentiale, kurz VEP, sind kortikale Summenpotentiale der Sehrinde, die man am Hinterkopf mit Hilfe eines EEGs ableiten kann. Sie werden durch visuelle Stimulation der Retina (Lichtreize) hervorgerufen.

2. Durchführung

Die Ermittlung der VEP erfolgt mittels monokulärer, visueller Stimulation durch ein Schachbrettmuster oder Lichtblitze. Dabei erfolgt eine repetitive Reizung von ca. 100-1.000 Einzelreizen mit gleichzeitiger EEG-Summation der entsprechenden okzipitalen Ableitungen (Averaging).

3. Aussagekraft

Durch visuell evozierte Potentiale lassen sich Schädigungen des afferenten visuellen Systems objektivieren. Die Latenzzeit zwischen Stimulus und evoziertem Potential beträgt ca. 100 ms. Diese sog. "positive Welle" dient der Diagnostik der afferenten Sehbahn.

Das nicht-invasive VEP-Verfahren lässt sich sehr gut zur Frühdiagnostik z.B. von Schäden des Nervus opticus einsetzen. Die Leitungsgeschwindigkeit der geschädigten Axone ist reduziert und somit ist die Latenzzeit auf über 120 ms verlängert.

Stichworte: Diagnoseverfahren
Fachgebiete: Augenheilkunde, Neurologie

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Letzter Edit:
21.03.2024, 09:01
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Nutzung: BY-NC-SA
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