Transplantatüberleben
Englisch: graft survival
Definition
Transplantatüberleben ist ein Begriff aus der Transplantationsmedizin und beschreibt, über welchen Zeitraum ein transplantiertes Organ funktionsfähig bleibt. Dieser Zeitraum wird analog zur Überlebensrate mit Hilfe des Kaplan-Meier-Verfahrens ermittelt. Hierbei wird uneinheitlich zwischen Kurzzeit-, gelegentlich auch Mittelzeit- ("midterm survival") und Langzeit-Transplantatüberleben differenziert.
Einteilung
Man unterscheidet zwischen dem todzensierten ("death-censored graft survival") und dem nicht für Tod zensierten ("non-death-censored graft survival") Transplantatüberleben. Das todzensierte Transplantatüberleben wird vom Tag der Transplantation bis zum Tag des Transplantatversagens oder des letzten Follow-ups berechnet. Patienten, die mit funktionierenden Transplantaten versterben, werden zensiert.
Beim nicht todzensiertem Transplantatüberleben wird vom Transplantationstag bis zum Transplantatversagen, bis zum letzten Follow-up oder bis zum Tod gerechnet. Hier wird, im Unterschied zum todzensierten Transplantatüberleben, der Tod unabhängig vom Funktionsstatus des Transplantats als Transplantatversagen gewertet. Somit wird der Todeszeitpunkt eines Patienten auch bei vorhandener Transplantatfunktion als Zeitpunkt des Transplantatversagens angesehen.
siehe auch: Überlebensrate
Quellen
- EBPG Expert Group on Renal Transplantation. European best practice guidelines for renal transplantation. Section IV: Long-term management of the transplant recipient. IV.11 Paediatrics (Specific problems). Nephrol Dial Transplant. 2002;17 Suppl 4:55-58.
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