Stigma (Biologie)
von altgriechisch: στíγμα ("stigma") - Stich-, Punkt-, Wund- oder Brandmal
Definition
Als Stigma, im Plural Stigmata oder Stigmen, bezeichnet man in der Biologie eine an der Körperoberfläche liegende Öffnung des Tracheensystems verschiedener Wirbelloser (Invertebrata).
Biologie
Viele Wirbellose (z.B. Insekten oder Spinnentiere) verfügen über ein kompliziert verzweigtes System aus Kanälen, das als Tracheensystem bezeichnet wird, und dem Gasaustausch des Gewebes dient. Damit eine effiziente Sauerstoffversorgung des Organismus gewährleistet ist, münden diese Luftkanäle über sogenannte Stigmata (punktförmige Öffnungen) an mehreren Stellen der Körperoberfläche.
Stigmata sind häufig mit komplizierten Verschlusssystemen ausgestattet, um ein ungewolltes Eindringen von Fremdkörpern oder Wasser zu verhindern oder um das Luftsystem gezielt verschließen zu können. Lebewesen, deren Tracheensysteme untereinander vollständig miteinander in Verbindung stehen, tragen ihre Stigmata häufig in ein oder zwei Paaren angeordnet am Vorder- und/oder Hinterende.
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