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Stichprobe

(Weitergeleitet von Stichprobengröße)

Englisch: sample

1. Definition

Eine Stichprobe (n) ist die Teilmenge einer definierten Grundgesamtheit (N), die unter bestimmten Gesichtspunkten ausgewählt wurde. In der medizinischen Statistik versteht man darunter meist eine Gruppe von Menschen, die für eine bestimmte Untersuchung (Klinische Studie) aus der Population ausgewählt werden.

2. Arten von Stichproben

Um eine wissenschaftliche Auswertung betreiben und vor allem die gewonnenen Ergebnisse generalisieren zu können, ist die Repräsentativität der Stichprobe unabdingbare Voraussetzung. Dies soll durch verschiedene Arten von Stichproben erreicht werden.

2.1. Quota-Stichprobe

Bei dieser Art von Stichprobe berücksichtigt man die genaue Zusammensetzung der Gesellschaft, d.h., der prozentuale Anteil von Männern und Frauen in der Stichprobe entspricht dem der Gesellschaft, gleiches gilt für die verschiedenen Altersgruppen, Berufstätigkeiten, etc.. Diese Art von Stichprobe ist oft sehr aufwändig und verlangt viele Probanden.

2.2. Zufallsstichprobe

Die Zufallsstichprobe ("random sample") geht davon aus, dass eine Stichprobe ein ziemlich genaues Bild von den prozentualen Verteilungen (z.B. Männer/Frauen) in der Grundgesamtheit wiedergibt, wenn sie nur hinreichend groß ist. Voraussetzung für diese Stichprobe ist jedoch, dass alle Menschen dieselbe Wahrscheinlichkeit haben, ausgewählt zu werden und keine Teilgruppe der Grundgesamtheit darf systematisch ausgeschlossen werden.

2.3. Mehrstufige Auswahlverfahren

Bei diesem Auswahlverfahren werden verschiedene Arten von Stichproben kombiniert, z.B. die Quota- und die Zufallsstichprobe. Zunächst werden verschiedene Aufteilungen vorgenommen (z.B. in Form der Bundesländer) und anschließend per Zufall verschiedene Menschen ausgewählt.

2.4. Klumpenauswahl

Hier werden einzelne Gruppen der Bevölkerung zusammengefasst, z.B. alle Menschen die in einer Straße oder einem Stadtteil wohnen.

2.5. Bewusstes Auswahlverfahren

Möchte man in einem Testverfahren ganz bestimmte Merkmale untersuchen, stellt man die Stichprobe nur aus Menschen zusammen, die dieses Merkmal aufweisen (z.B. Raucher).

3. Literatur

  • Benesch M, Steiner E. Klinische Studien lesen und verstehen. 3. Aufl., Wien : facultas Universitätsverlag 2023; UTB 3908

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21.03.2024, 08:53
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