Spermiation bezeichnet den Vorgang der Freisetzung der Spermatiden von den Sertoli-Zellen in das Lumen der Hodenkanälchen während der Spermatogenese. Nach Beendigung der Spermiation spricht man von Spermatozoen, die dann die Hodenkanälchen auf dem Weg zum Nebenhoden passieren.
Vor der Spermiation stecken die Spermatiden kopfüber in den apikalen Buchten der Sertoli-Zellen. Ihre Schwänze ragen in das Lumen des Hodenkanälchens.
Die Spermiation findet über mehrere Tage im adluminalen Kompartiment, also am apikalen Pol des Keimepithels statt. Sie beinhaltet unter anderem die Umformung des Spermatidenkopfes, die Entfernung der zuvor involvierten Haftstrukturen und letztlich die Ablösung der Spermatiden von der Sertoli-Zelle, indem die Köpfe aus den Buchten herausgedrängt werden. Dabei bleiben überflüssige Teile des Zytoplasmas zurück und werden von den Sertoli-Zellen als Residualkörper phagozytiert und abgebaut.
Fachgebiete: Histologie
Diese Seite wurde zuletzt am 29. November 2020 um 00:19 Uhr bearbeitet.
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Carla Antonia Sternke Curvello
Student/in der Humanmedizin
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