Shuntumkehr
Englisch: shunt reversal
Definition
Die Shuntumkehr ist eine Umkehr der Strömungsrichtung innerhalb eines Shunts. Hierzu kommt es im Rahmen der Eisenmenger-Reaktion, ausgelöst durch kongenitale Herzfehler, die mit einem Links-Rechts-Shunt einhergehen. Dazu gehören zum Beispiel ein Vorhofseptumdefekt, ein Ventrikelseptumdefekt oder ein persistierender Ductus arteriosus.
Hintergrund
Ein Links-Rechts-Shunt entsteht dann, wenn eine Verbindung zwischen dem linken und dem rechten Herzen besteht. Es fließt somit Blut aus dem linken Herzen, in welchem ein höherer Druck herrscht, entlang des Druckgradienten ins rechte Herz. Da das Blut in der Lunge oxygeniert werden kann, kommt es nicht zu einer Zyanose.
Ein länger bestehender Links-Rechts-Shunt führt zu einem Umbau der Gefäße in der Lunge und zu einer pulmonalen Hypertonie. Übersteigt der Druck im rechten Herzen aufgrund der Hypertonie den Druck im linken Herzen, kommt es zur Shuntumkehr: Aus dem Links-Rechts-Shunt wird ein Rechts-Links-Shunt. Dies führt dazu, dass nicht alles Blut in der Lunge oxygeniert wird. Folglich kommt es zur Zyanose.
Quellen
- Arvanitaki et al., Eisenmenger Syndrome: JACC State-of-the-Art Review. Journal of the American College of Cardiology, 2022
- Diller et al., Current therapy and outcome of Eisenmenger syndrome: data of the German Nationa Register for congenital hear defects. European Heart Journal, 2016
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