Synonyme: Ultrakurzzeitgedächtnis, Immediatgedächtnis, Sensorisches Register
Als sensorischer Speicher wird der Teil des Gehirns bezeichnet, in dem alle durch die Sinnesorgane aufgenommenen Sinneseindrücke durch entsprechende Rezeptoren aufgenommen, kurzzeitig gespeichert und anschließend an die weiterverarbeitenden Hirnregionen geleitet werden.
Im sensorischen Speicher werden folgende Arten der Sinneseindrücke gespeichert:
Die Dauer der im sensorischen Speicher aufgenommenen Informationen beträgt lediglich wenige Millisekunden. Um das Gehirn nicht einer Reizüberflutung auszusetzen, werden im sensorischen Speicher jene Reize aussortiert, die als kaum relevant erscheinen. Die als relevant bewerteten Sinneseindrücke werden weitergeleitet, um beispielsweise mit einer Interpretation bzw. Emotion versehen zu werden oder einen Reflex auszulösen.
Fährt jemand durch die Straße einer ihm unbekannten Stadt, so nimmt er in dem Moment sehr viele Einzelheiten wahr: Die vor ihm fahrende Fahrzeuge mit vielen Details, einzelne Passanten auf dem Gehsteig, Bauwerke mit Portalen, Figuren und Zinnen usw. An die meisten Einzelheiten kann er sich aber schon nach wenigen Sekunden nicht mehr erinnern, da der sensorische Speicher sie als irrelevant für eine weitere neuropsychologische Weiterverarbeitung eingestuft hat.
Tags: Cortex, Demenz, Gedächtnis
Fachgebiete: Neurologie, Psychologie
Diese Seite wurde zuletzt am 14. August 2017 um 22:37 Uhr bearbeitet.
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