Sehwinkel
Synonyme: Scheinbare Größe, scheinbarer Durchmesser
Englisch: visual angle, angular diameter
Definition
Der Sehwinkel beschreibt in der Physik und Ophthalmologie den Winkel, der sich von den Augen des Beobachters zu den beiden Endpunkten eines entfernten Objektes durch virtuelle Linien "aufzieht".
Hintergrund
Der Sehwinkel lässt sich am besten anhand einer alltäglichen Situation erklären: Wie groß eine Straßenlaterne für einen Beobachter erscheint, hängt nicht nur von der Höhe dieser Lampe ab, sondern hauptsächlich von seiner Entfernung zu Betrachter. Der entscheidende Punkt ist hier die Größe des Bildes, welches auf der Netzhaut abgebildet wird. Diese Größe wird vom Sehwinkel bestimmt - der Winkel, der sich zwischen den Zentralstrahlen der abbildenden Bündel von Fuß und Spitze der Straßenlaterne aufstellt.
Kann man ein entferntes Objekt "mit einem Blick" erfassen, so beträgt der Sehwinkel nur einige wenige Grad. Aus diesem Grund kann wird folgende Formel aufgestellt:
Klinik
Der Mensch sieht das, was auf seiner Netzhaut abgebildet wird, zunächst als flaches Bild der Umgebung. Das visuelle Wahrnehmungszentrum des menschlichen Gehirns ist jedoch in der Lage, dieses 2-dimensionale Bild räumlich (d.h. 3-dimensional) zu interpretieren. Sind die Gegenstände in nicht allzu weiter Entfernung, hilft das binokulare (beidäugige) Sehen: Beide Augen übermitteln aus etwas unterschiedlichem Gesichtswinkel zwei etwas unterschiedliche Bilder von ein und dem selben Objekt. Diese zweiwinklige Ansicht befähigt das Gehirn, den Unterschied räumlich zu deuten.
Literatur
- "Physik für Mediziner" - Ulrich Harten, Springer-Verlag, 13. Auflage
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