nach Paul Segond (1851-1912), französischer Chirurg und Gynäkologe
Bei der Segond-Fraktur handelt es sich um einen knöchernen Ausriss bzw. eine Avulsionsfraktur der anterolateralen Kapsel des Kniegelenks aus dem Tibiaplateau. Die Segond-Fraktur ist pathognomonisch für eine vordere Kreuzbandruptur bzw. -läsion (Koinzidenz in ca. 75 % der Fälle).
siehe auch: Reverse Segond-Fraktur
Die Segond-Fraktur kann mittels bildgebender Diagnostik durch konventionelles Röntgen (Kniegelenk in 2 Ebenen) festgestellt werden. Oft wird eine Segond-Fraktur jedoch bei der einfachen Röntgendiagnostik übersehen und erst durch eine Computertomografie (CT) festgestellt. Da die Segond-Fraktur oft mit einer Läsion des vorderen Kreuzbands verbunden ist, wird ergänzend meist eine Kernspintomografie durchgeführt.
Die Segond-Fraktur muss von einem knöchernen Ausriss des Ligamentum collaterale fibulare, das am Caput fibulae ansetzt, unterschieden werden.
Eine operative Refixation der Segond-Fraktur allein ist selten indiziert. Stattdessen besteht meistens eine Indikation zur operativen oder ggf. konservativen Therapie der Begleitverletzungen.
Tags: Eponym, Fraktur, Kreuzband, Kreuzbandruptur
Fachgebiete: Chirurgie, Orthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Radiologie, Sportmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 25. Januar 2021 um 19:01 Uhr bearbeitet.
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