von lateinisch: stratum - Schicht
Synonyme: Risikostratifizierung, Risikoabschätzung
Englisch: risk stratification
Die Stratifikation bzw. Risikostratifikation ist ein statistischer Prozess, der in der Medizin eingesetzt wird. Er dient dazu, Bedingungen aufzuspüren, die eine Erkrankung negativ beeinflussen. Wenn man diese Bedingungen kennt, ist man in der Lage, sie systematisch in "Schichten" zu ordnen und Strategien zu entwickeln, um ihre Auswirkungen zu verringern.
Der Begriff wird in der medizinischen Literatur oft synonym mit dem Terminus Risikoklassifikation benutzt.
Die Grundlagen einer Risikostratifizierung werden in der Regel durch die statistische Auswertung epidemiologischer Daten ermittelt, die z.B. die Zusammenhänge zwischen bestimmten Risikofaktoren (Vorerkrankungen, Komorbidität usw.) und Krankheitsverläufen untersuchen. Die Stratifizierung dient dann dazu, Patienten aufgrund dieser Risikofaktoren dem für sie geeigneten Interventionsschema zuzuordnen. Ein Beispiel für einen Parameter, den man zur klinischen Risikostratifikation nutzt, ist der Agatston-Score.
Tags: Folgeschäden, Komplikation, Risiko, Risikoabschätzung
Fachgebiete: Allgemeinmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 25. Februar 2015 um 19:32 Uhr bearbeitet.
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