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Retigabin

Handelsnamen: Rezogabin®, Trobalt®
Englisch: Retigabine

1. Definition

Retigabin ist ein Antikonvulsivum, das zur Behandlung der Epilepsie bei fokalen Krampfanfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung eingesetzt wurde. 2017 erfolgte eine weltweite Marktrücknahme wegen Nebenwirkungen bei Langzeiteinnah­me.

2. Wirkmechanismus

Retigabin aktiviert spannungsabhängige Kaliumkanäle (KCNQ2 und KCNQ3) im Gehirn und führt so zur einer Membranstabilisierung der Neurone.

3. Indikationen

Retigabin wird bei fokalen Krampfanfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung eingesetzt, wenn verträglichere Therapiemöglichkeiten ohne Erfolg ausgeschöpft wurden.

4. Nebenwirkungen

Erst nach der Zulassung stellte sich heraus, dass Retigabin bei Langzeiteinnahme zu Blaufärbungen vor allem der Nägel und Lippen, sowie der Netzhaut führt. Letzteres kann wiederum Sehstörungen zur Folge haben. Derzeit ist nicht klar, ob die Verfärbungen reversibel sind.

5. Verfügbarkeit

Nachdem der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zu der Ansicht kam, dass Retigabin keinen Zusatznutzen gegenüber den Vergleichssubstanzen zeigt, hat die Herstellerfirma den Wirkstoff in Deutschland bereits 2014 vom Markt genommen.

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Letzter Edit:
21.03.2024, 09:05
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Nutzung: BY-NC-SA
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