Register-Studie
Englisch: registry study
Definition
Die Register-Studie ist eine Studie, bei der Daten aus einem Register zu Therapie und Diagnose aus dem Behandlungsalltag untersucht werden.
Hintergrund
In der Regel handelt es sich um eine retrospektive Untersuchung, bei der die zu untersuchende Population zunächst in einem Register in Bezug auf die entsprechende Indikation vollständig erfasst wird (zum Beispiel alle Patienten einer Klinik mit Schlaganfall aus den Jahren 2015 bis 2018). Es sind prinzipiell aber auch prospektive Studien möglich. Bei diesen müssen die Patientendaten zuerst gesammelt werden.
Ziele
Register-Studien gehören zu den sog. "Nichtinterventionellen Studien" und beschäftigen sich oft mit der Fragestellung, ob die Ergebnisse randomisierter klinischer Studien auf den Behandlungsalltag übertragbar sind und wie sich das Sicherheitsprofil eines Arzneimittels im Alltag verhält. Sie dienen der Sammlung seltener unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW), aber es können auch umfassende Untersuchungen zu Krankheitszuständen, Therapieoptionen, Therapiekosten oder Lebensqualität durchgeführt werden.
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