Puppenaugenphänomen
Definition
Als Puppenaugenphänomen bezeichnet man das Fehlen des vestibulo-okulären Reflexes (VOR). Die Augen bewegen sich starr gemeinsam mit dem Kopf - das normale "Gegensteuern" der Augen bei passiver Kopfdrehung tritt nicht auf.
In der Neonatologie ist das Puppenaugenphänomen bis zum 10. Lebenstag physiologisch, danach wird es durch die zunehmende Fähigkeit des Neugeborenen, den Blick zu fixieren, supprimiert - tritt es danach auf, kann es das Zeichen einer Hirnschädigung sein. Es ist ein Kriterium in der Koma-Diagnostik.
Nomenklatur
In der Neurologie wird der Begriff "Puppenaugenphänomen" als Synonym für das "Puppenkopfphänomen" verwendet und bezeichnet hier genau das Gegenteil - nämlich das gegenläufige Bewegen der Augen zur Bewegung des Kopfes, also den physiologischen VOR.
um diese Funktion zu nutzen.