Prophylaktische Schädelbestrahlung
Synonym: Prophylaktische Ganzhirnbestrahlung
Englisch: prophylactic cranial irradiation
Definition
Die prophylaktische Schädelbestrahlung, kurz PCI, ist eine vorbeugende Bestrahlung des Gehirns, die bei bestimmten Krebserkrankungen angewendet wird, um das Risiko für die Entwicklung von Hirnmetastasen zu reduzieren. Sie wird häufig bei der Therapie des kleinzelligen Bronchialkarzinoms durchgeführt.
Hintergrund
Die Ganzhirnbestrahlung ist im Rahmen der palliativen Therapie multipler Hirnmetastasen etabliert. Bei ausgewählten Erkrankungen, insbesondere dem kleinzelligen Bronchialkarzinom, wird das Verfahren auch prophylaktisch eingesetzt, um die Rate an Hirnmetastasen und die Überlebensrate zu verbessern. Hierbei erfolgt die Bestrahlung bei frühen Krankheitsstadien zeitnah nach der primären Chemotherapie. Die Gesamtdosis liegt hierbei meist bei 25 bis 30 Gy, aufgeteilt in 10 bis 15 Fraktionen.