Privatärztliche Verrechnungsstelle
Synonym: PVS
Definition
Eine privatärztliche Verrechnungsstelle ist ein genossenschaftlich organisiertes Dienstleitungsunternehmen, das im Auftrag des Arztes die Privatliquidation vornimmt.
Hintergrund
Die privatärztliche Verrechnungsstelle übernimmt für den Arzt die Abrechnungen für Privatpatienten nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Das Forderungsmanagement durch eine privatärztliche Verrechnungsstelle bietet dem Arzt den Vorteil, dass er sich nicht selbst um das Eintreiben von Forderungen aus erbrachten ärztlichen Dienstleistungen oder das Mahnwesen kümmern muss.
Die Arbeit einer privatärztlichen Verrechnungsstelle ist im Gegensatz zu gewerblichen Abrechnungsunternehmen nicht gewinnorientiert. Die Verrechnungsstellen arbeiten nach dem Genossenschaftsprinzip "kostendeckend", d.h. Gewinne werden reinvestiert oder werden durch Gebührensenkungen an die Mitglieder zurückgespielt.
In Deutschland gibt es zurzeit (2019) 11 regionale privatärztliche Verrechnungsstellen mit über 38.000 Ärzten als Mitgliedern.
Geschichte
Die erste privatärztliche Verrechnungsstelle wurde 1927 von niedergelassenen Ärzten in Gauting bei München gegründet. Im Jahre 1952 bildete sich der PVS-Verband, der heute in Berlin ansässig ist.
Weblinks
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