Othello-Syndrom
Definition
Unter dem Othello-Syndrom versteht man einen Symptomenkomplex, der mit einer pathologischen Eifersucht einhergeht. Für die Namensgebung stand Shakespeares tragischer Held Othello Pate.
Symptome
Der Betroffene ist unbeirrbar davon überzeugt, dass der Lebenspartner untreu ist, obwohl dies nicht der Wahrheit entspricht.
Vorkommen
Dieser Eifersuchtswahn kann eine isolierte Wahnstörung sein, kommt aber häufiger im Rahmen einer Alkoholkrankheit vor. Auch neurologische Erkrankungen, vor allem mit Frontalhirnschädigung, kommen ebenfalls in Betracht.
Folgen
Oft ist eine erhöhte Gewaltbereitschaft gegenüber der vermeidlich untreuen Person oder deren Umfeld zu verzeichnen.
Therapie
Sofern dies möglich ist, sollte die Grundkrankheit behandelt werden. Entscheidend für die Therapie ist letztlich auch die Ausprägung der Symptomatik. Als Verfahren kommen stützende Gespräche, Psychotherapie oder eine medikamentöse Behandlung mit einem Antipsychotikum in Frage.