Onkolytisches Virus
Definition
Onkolytische Viren sind Viren, die gezielt Tumorzellen angreifen und abtöten. Ein onkolytisches Virus kann Krebsstammzellen angreifen oder vernichten. Dabei lösen sie in der Tumorzelle selbst eine Lyse aus oder können eine Immunantwort hervorrufen. Onkolytische Viren können auch toxisch wirken, indem sie mithilfe gentechnischer Verfahren aufgerüstet werden und sogenannte Tumorsuppressorgene (hindern Krebszellen am Wachstum) in die Tumorzellen übertragen.
Hintergrund
Die Erzeugung eines onkolytisch aktiven Virus ist erstmalig 2012 gelungen. Danach erfolgte die Infektion im Tiermodell. Dabei wurden CD-133-positive Tumorstammzellen angegriffen und fast vollständig abgetötet.
Targets
- Oberfläche der Tumorzelle: Das onkolytische Virus bindet an bestimmte Rezeptoren, die sich auf der Zelloberfläche der Tumorzelle befinden. Im Vergleich zu gesunden Zellen befinden sich auf Tumorzellen vermehrt solche Rezeptoren.
- Zellinneres der Tumorzelle: Das onkolytische Virus kann die Replikation der DNA im Inneren der Zelle stören.
Quellen
- PEI-Presseinformaton
- Cancer Research Online, 04.01.2013
Fachgebiete:
Innere Medizin, Onkologie
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