Objektivität
Englisch: objectivity
Definition
Die Objektivität ist ein Testgütekriterium. Mit ihr wird angegeben, ob ein Testergebnis unabhängig von der Art der Durchführung oder der Art der Auswertung ist.
Im übertragenen Sinn werden mit dem Begriff Objektivität allgemeingültige Erkenntnisse bezeichnet, die unabhängig von individuellen Einzelmeinungen sind.
Arten der Objektivität
Man unterscheidet verschiedene Arten der Objektivität.
Durchführungsobjektivität
Sie gibt an, ob die Durchführung eines Tests standardisiert worden ist. Bei einer hohen Durchführungsobjektivität läuft eine Messung stets unter denselben Bedingungen ab, d.h. alle Probanden arbeiten unter denselben Voraussetzungen.
Auswertungsobjektivität
Die Auswertungsobjektivität gibt Auskunft darüber, ob die Auswertung eines Testverfahrens standardisiert worden ist, d.h., dass bei der Auswertung einer Messung stets dieselben Kriterien verwendet werden und diese nicht von der Laune des Versuchsleiters abhängt. Die Auswertungsobjektivität kann verbessert werden durch ausführliche Hinweise, wie Antworten zu einem Gesamtwert verrechnet werden sollen.
Interpretationsobjektivität
Eine hohe Interpretationsobjektivität lässt bei der Interpretation eines Testergebnisses wenig Spielraum. Ihre Interpretation ist somit nicht von der Einschätzung des Versuchsleiters abhängig, sondern erfolgt nach genau festgelegten Schemata.
Auswirkungen der Objektivität
Die Objektivität ist das erste der drei Testgütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität. Sie bedingt die Ausprägung der folgenden zwei Gütekriterien. Eine niedrige Objektivität wird stets auch zu einer niedrigen Reliabilität und zu einer niedrigen Validität führen. Dennoch lässt sich von einer hohen Objektivität nicht auf eine hohe Reliabilität oder Validität schließen.
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