Nachholimpfung
Definition
Eine Nachholimpfung ist eine Impfung gegen einen Krankheitserreger bei fehlender, unvollständiger oder unklarer Grundimmunisierung.
Hintergrund
Grundsätzlich gibt es keine unzulässig großen Abstände zwischen Impfungen. Daher muss i.d.R. bei einer unterbrochenen Grundimmunisierung die Impfserie nicht neu begonnen werden. Das gleiche gilt für eine nicht rechtzeitig gegebene Auffrischimpfung. Der Mindestabstand von 6 Monaten zwischen den vorletzten und letzten Impfung darf jedoch nicht unterschritten werden.
Bei Impfungen, die nur bis zu einem bestimmten Alter empfohlen werden (z.B. Pneumokokken für Säuglinge/Kinder), wird eine unvollständige Grundimmunisierung nicht fortgesetzt, wenn das entsprechende Alter überschritten ist.
Serologische Kontrollen, um die Notwendigkeit einer Nachholimpfung zu bestimmen, sind nur in Ausnahmefällen sinnvoll, z.B. bei Personen mit Immundefizienz, zum Nachweis des Schutzes gegen Hepatitis B bei Indikationsimpfungen und zum Nachweis eines Varizellenschutzes bei Frauen mit Kinderwunsch und unklarer Varizellen-Anamnese.
siehe Hauptartikel: Impfung
Literatur
- RKI Epidemiologisches Bulletin, abgerufen am 28.09.2020
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