von lateinisch: mucus - Schleim und englisch: clearance - Reinigung
Englisch: mucociliar clearance, MCC
Als mukoziliäre Clearance bezeichnet man den vom respiratorischen Epithel getragenen Selbstreinigungsmechanismus der Bronchien.
Die Atemwege sind bis zu den Bronchioli terminales mit respiratorischen Flimmerepithel ausgekleidet. Die beweglichen Kinozilien kleiden die Atemwege wie ein dichter Rasen aus. Ihre koordinierte Bewegung ist in Richtung Rachen ausgerichtet. Dadurch werden der Bronchialschleim und in die Atemwege eingedrungene, kleinere Fremdkörper und Mikroorganismen ständig aus den Atemwegen befördert.
Für eine ausreichende mukoziliäre Clearance ist die Dichte und Anzahl der Kinozilien ebenso relevant, wie ihre Struktur und koordinierte Aktivtät. Eine hohe Luftfeuchtigkeit verbessert die Funktion des Flimmerepithel und damit die Clearance. Deshalb wird bei der maschinellen Beatmung eine Atemgasbefeuchtung durchgeführt.
Störungen der mukoziliären Clearance, wie man sie z.B. bei der primären Ziliendyskinesie findet, führen zu rezidivierenden Atemwegsinfekten.
Tags: Bronchien, Clearance, Flimmerepithel
Fachgebiete: Physiologie, Pneumologie
Diese Seite wurde zuletzt am 19. Januar 2017 um 18:49 Uhr bearbeitet.
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