Morzellation
von französisch: morceler - in Stücke schneiden, zerstückeln
Synonym: Morcellation
Englisch: morcellator
Definition
Morzellation ist ein chirurgisches Verfahren zur Gewebezerkleinerung und -entfernung während endoskopischer Eingriffe. Er kommt unter anderem bei der laparoskopischen Hysterektomie und bei der Prostataenukleation zum Einsatz. Das entsprechende Instrument nennt man einen Morzellator.
Hintergrund
Morzellation ist eine Voraussetzung dafür, auch bei minimal-invasiven Eingriffen größere Gewebeblöcke entfernen zu können. Der Morzellator trägt an seiner Spitze ein rotierendes Messer, welches das Gewebe so zerkleinert, sodass es anschließend aus dem OP-Feld abgesaugt werden kann.
Risiken
Durch die Zerkleinerung des Gewebes kann es zu einer Aussaat von Tumorzellen in das Operationskavum kommen, z.B. bei versteckten Uterussarkomen. Obwohl das Risiko klein ist, wurde deshalb von der FDA eine Warnung für die Anwendung der laparoskopischen Morzellation bei der Hysterektomie und Myomenukleation ausgesprochen. Diese Warnung wurde im gleichen Jahr vom BfArM kommentiert.[1] Um das Risiko der Zellstreuung zu senken, wurde die Methode zur In-Bag-Morzellation weiterentwickelt.
Quellen
- ↑ BfArM: Laparoskopische Uterusmorcellation (Gewebezerkleinerung) 8.12.2014 Ref.-Nr.: 2451/14 und 4570/14, abgerufen am 18.8.2023
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