Mini-Mental-Status-Test
Synonyme: Mini Mental State Examination, Mini-Mental-State-Test, MMSE, Folstein-Test
Definition
Der Mini-Mental-Status-Test, kurz MMST, ist ein orientierendes psychometrisches Testverfahren nach Folstein.
Indikation
Der Mini-Mental-Status-Test dient zur diagnostischen Verifizierung und Abklärung von psychischen Leistungsstörungen, sowie zu deren Verlaufsbeobachtung. Er ermöglicht jedoch keine Diagnosestellung der verschiedenen Demenz-Formen.
Durchführung
Die Durchführung erfolgt als Interview durch einen Arzt, einen Psychologen oder einen qualifizierten Helfer. Die Dauer des Tests beträgt etwa 10 bis 15 Minuten. Dabei werden folgende Schwerpunkte getestet:
- Orientierung
- Merkfähigkeit
- Frischgedächtnis
- Rechnen und Buchstabieren
- Handlungsteil
- visuell-konstruktorischer Teil
Bewertung
Erreicht werden können 30 Punkte. Erniedrigte Scores sieht man bei Vorliegen einer Demenz oder Depression.
Punktzahl | Bewertung |
---|---|
30 bis 28 | keine Demenz |
27 bis 25 | leichte kognitive Beeinträchtigung |
24 bis 18 | leichte Demenz |
17 bis 10 | mittelschwere Demenz |
< 10 | schwere Demenz |
Das Testverfahren ist hinsichtlich der Störungen der intellektuellen Vorfeldfunktionen sehr sensitiv, aber nicht spezifisch (vergleichbar der BSG bei Infektionen).
Abrechnung
Der MMST kann in Deutschland bei GKV-Patienten von Neurologen, Psychiatern und Vertragsärzte bzw. -therapeuten, die über eine Abrechnungsgenehmigung für Psychotherapie verfügen, nach der EBM-Ziffer 35301 in der niedergelassenen Praxis abgerechnet werden.