Mikrometastase
Englisch: micrometastasis
Definition
Mikrometastasen sind kleinste Absiedelungen maligner Tumoren (Metastasen). Sie können in der Regel nicht mit diagnostischen Routineverfahren nachgewiesen werden, sondern nur mit Spezialverfahren oder histopathologisch.
Der Prozess der Absiedelung heißt Mikrometastasierung.
Hintergrund
Mikrometastasen bestehen aus einem kleinen Tumorzellverband, dessen Größe zwischen 0,2 und 2 mm liegt. Sie entstehen aus disseminierten Tumorzellen (DTZ) und verfügen im Unterschied zu Makrometastasen nicht über eine eigene Blutversorgung.
Für die Umwandlung von Mikrometastasen in makroskopische Metastasen sind die Angiogenese und die Nährstoffversorgung ausschlaggebend. So können Mikrometastasen bei mangelnder Verfügbarkeit von Nährstoffen und geringer Blutzufuhr lange Zeit in einen reversiblen Ruhezustand übergehen. Verbessern sich die Bedingungen in ihrem Mikromilieu, sind sie in der Lage ihre Proliferationskapazität erneut zu aktivieren.
Klinik
Der Nachweis von Mikrometastasen in Sentinel-Lymphknoten ist einer der ersten Belege der Metastasierung eines Tumors. Er ist entscheidend für weitere therapeutische Vorgehen und die Prognose der Tumorerkrankung.
Quellen
- DAZ.online; Metastasen beobachten (2010)
- Jellbauer S; Tumorvakzinierung gegen den „Vascular Endothelial Growth Factor Receptor 2“ (VEGFR2) mittels heterologem Antigentransport durch rekombinante Salmonellen; Dissertation (2010); Ludwig-Maximilians-Universität München
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