Meningitisgürtel
Englisch: meningitis belt
Definition
Der Meningitisgürtel ist eine geographische Region in Subsahara-Afrika, die sich von Senegal im Westen bis nach Äthiopien im Osten erstreckt. In diesem Gebiet treten Meningokokken-Meningitis-Epidemien deutlich häufiger auf als in anderen Teilen der Welt, weshalb die Region als besonders gefährdet gilt.
Hintergrund
Der Gürtel umfasst rund 26 Länder der Sahelzone, darunter etwa Senegal, Mali, Burkina Faso, Niger, Nigeria, Tschad, Sudan und Äthiopien. Besonders verbreitet sind Infektionen mit Meningokokken der Serogruppe A, aber auch die Serogruppen C, W und X kommen vor.
Die meisten Epidemien treten während der Trockenzeit von Dezember bis Juni auf, da Trockenheit, Staub und enge Wohnverhältnisse die Übertragung begünstigen. Hinzu kommen Faktoren wie Armut, begrenzter Zugang zu medizinischer Versorgung und niedrige Impfraten. Seit der Einführung des Impfstoffs MenAfriVac im Jahr 2010, der gegen die Serogruppe A schützt, sind große Ausbrüche dieser Serogruppe jedoch deutlich zurückgegangen.