Leseepilepsie
Englisch: reading epilepsy
Definition
Die Leseepilepsie ist eine seltene Form der Reflexepilepsie. Die epileptischen Anfälle werden vor allem durch lautes Lesen bzw. Vorlesen ausgelöst.
Epidemiologie
Die Erkrankung tritt meist zwischen dem 12. und 20. Lebensjahr auf, wobei das männliche Geschlecht häufiger betroffen ist (2:1). Es wird eine genetische Veranlagung vermutet.
Formen
Die Leseepilepsie kann in 2 Formen unterteilt werden:
- Fokale Variante mit Alexie: Der Anfall geht mit einem temporären Verlust der Lesefähigkeit einher.
- Myoklonische Variante: Die Anfälle gehen vor allem mit Myoklonien, besonders der Kiefermuskulatur, einher. Eine Alexie kann hier in späteren Phasen des Anfalls auftreten.
Prognose
Zwar wirkt antiepileptische Pharmakotherapie in vielen Fällen der Leseepilepsie gut, jedoch müssen manche Patienten trotzdem das Lesen als Auslösereiz reduzieren. Dies kann psychosoziale Auswirkungen auf viele Lebensbereiche wie beispielsweise die Bildung haben.
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Fachgebiete:
Neurologie
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