Landsmeer-Band
nach dem niederländischen Chirurgen Johan Matthijs Frederik Landsmeer (1919-1999)
Synonyme: Landsmeer-Ligament, Ligamentum retinaculare obliquum
Englisch: Landsmeer ligament
Definition
Die Landsmeer-Bänder sind Bandstrukturen der Finger. Sie teilen sich in einen schräg und einen quer verlaufenden Anteil, die jeweils direkt an der Flexion und Extension der Interphalangealgelenke beteiligt sind.
Anatomie
Das schräge Landsmeer-Band (oblique retinacular ligament, ORL) verläuft palmar des PIP und dorsal der DIP-Drehachse. Es wird durch die Extension im PIP nach proximal gezogen und ist so an der Extension des DIP beteiligt.
Das quere Landsmeer-Band (transverse retinacular ligament, TRL) verläuft seitlich des PIP von palmar nach dorsal. Es stabilisiert bei der Flexion die Kollateralbänder des jeweiligen Fingers.
Funktion
Aufgabe der Landsmeer-Bänder ist es, die Bewegung der zwei distalen Phalangen der Finger zu synchronisieren und stabilisieren.
Literatur
- Waldeyer et al., Anatomie des Menschen: Lehrbuch und Atlas in einem Band (De Gruyter Studium) (19th totaly rev. ed.), De Gruyter, 2012
- Drenckhahn et. al., Anatomie, Makroskopische Anatomie, Embryologie und Histologie des Menschen.: Band 2: Herz-Kreislauf-System, Lymphatisches System, Endokrine Drüsen, Nervensystem, Sinnesorgane, Haut, 16. Aufl., Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2020
- Hirt et al., Anatomie und Biomechanik der Hand (4. vollständig überarbeitete Auflage), Thieme, 2021