Kristallisation
Synonym: Auskristallisieren
Englisch: crystallisation
Definition
Kristallisation ist ein physikalischer Vorgang, der zur Bildung von festen Kristallen führt. In reinem Zustand gelöste Stoffe können durch Kristallisation aus einer Lösung ausgeschieden werden. Somit zählt diese Stofftrennung zu den so genannten Trennverfahren, welche als gängige Methode in den Laboren durchgeführt wird.
Ablauf
Liegt ein Stoffgemisch (A/B) in einem Lösungsmittel unterschiedlicher Löslichkeit vor, so kann man die Stoffe durch Kristallisation trennen. Als erster Schritt müssen beide Stoffe durch thermische Einwirkung gelöst werden. Bei der anschließenden Abkühlung kristallisiert der Stoff mit der geringeren Löslichkeit zuerst aus und kann durch Absaugen über einen Filter (Filtrieren) oder vorsichtiges Abgießen der Restlösung (Dekantieren) abgetrennt werden. Dieses Trennverfahren beruht auf Löslichkeitsunterschieden. Es kann jedoch beim Abkühlen passieren, dass die Löslichkeit des Stoffes längst überschritten ist, ehe die Kristallisation eingesetzt hat (z.B. durch rasches Abkühlen). Ist dies der Fall, liegt eine sogenannte übersättigte Lösung vor, aus der der Stoff nach Bildung eines Kristallisationskeims schlagartig auskristallisiert.