Kontinuitätsresektion
Definition
Als Kontinuitätsresektion wird die Resektion eines Organ- oder Gewebeteils bezeichnet, bei der die verbleibenden Teile wieder verbunden und somit die normale Funktion aufrechterhalten werden kann. Die Bezeichnung wird im Rahmen der Behandlung von Tumoren oder Verletzungen verwendet, v.a. am Unterkiefer oder Darm.
Zahnmedizin
Bei einer Kontinuitätsresektion am Unterkiefer wird die Kieferstabilität mittels einer Rekonstruktionsplatte wiederhergestellt. Bei größeren Resektionen wird ein Knochentransplantat aus Beckenkamm oder Fibula eingesetzt. Indiziert ist der Eingriff bei medikamentenassoziierten Kiefernekrosen (MRONJ) und malignen Tumoren, die weniger als 1 cm vom Knochen entfernt liegen. Weitere Indikationen sind:
- ausgedehnte Osteomyelitis mit therapieresistentem Verlauf
- gutartige Tumoren mit erheblicher Knochendestruktion
- traumatische Unterkieferdefekte mit Kontinuitätsverlust
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