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Kombinierter Zahnersatz

1. Definition

Der kombinierte Zahnersatz ist eine Mischung aus festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz. Hauptmerkmal sind die Verankerungselemente, bei denen das Primärteil an einem Zahn oder Implantat befestigt ist und sich das Sekundärteil an der herausnehmbaren Prothese befindet.

2. Hintergrund

Der kombinierte Zahnersatz kommt im teilbezahnten Gebiss zum Einsatz, wenn eine komplett implantatprothetische Versorgung aus gesundheitlichen, finanziellen oder physiologischen Gründen nicht möglich ist. Weitere Gründe sind erhöhte ästhetische Ansprüche des Patienten oder konstruktive Probleme bei der Klammerverankerung der Prothese.

Für die Patienten bieten sich ästhetische und funktionelle Vorteile: die Halteelemente sind meist nicht sichtbar, die Retention ist im Vergleich zum herausnehmbaren Zahnersatz verbessert. Entscheidend für den Langzeiterfolg ist die Gesundherhaltung der Pfeilerzähne sowie eine optimale Mund- und Prothesenhygiene.

3. Verankerungselemente

3.1. Geschiebe

Bei einem Geschiebe gleitet das Sekundärteil durch Friktion in seine Endposition. Geschiebe können innen oder außen an der Zahnkrone angebracht sein. Bei aktivierbaren Geschieben, kann die Friktion angepasst werden, um den Halt nachträglich einzustellen.

3.2. Doppelkronen

Doppelkronen stellen das vielseitigste Verankerungselement dar. Die Parodontalhygiene wird erleichtert und der Tragekomfort der Prothese verbessert. Bei der Präparation muss jedoch viel Zahnhartsubstanz entfernt werden, um eine ausreichende Wandstärke für beide Kronen zu erreichen. Je nach Form des Primärteiles können Teleskopkronen und Konuskronen unterschieden werden. Sind zusätzliche Halteelemente eingebaut, spricht man von Hybridkronen.

3.3. Stege

Stege bestehen aus einem Metallstab und einem Prothesenreiter, der im herausnehmbaren Teil des Zahnersatzes verankert ist. Die beiden Teile können friktiv oder retentiv einschnappend verbunden werden. Stege kommen zum Einsatz, wenn nur noch wenige (parodontal geschädigte) Restzähne vorhanden sind oder nur wenige Implantate gesetzt werden.

4. Prothese

Der herausnehmbare Teil des Zahnersatzes besteht häufig aus einer Modellgussbasis und verblendeten Kronen. Diese können bei Geschieben mit Keramik verblendet werden, bei Doppelkronen ist aufgrund der Frakturgefahr eine Kunststoffverblendung zu bevorzugen.

5. Quellen

  • Gernet W., Biffar R., Schwenzer N., Ehrenfeld M.: Zahnärztliche Prothetik; Georg Thieme Verlag 2007 3.Auflage
  • Böning K.: Kombinierter Zahnersatz: Planung und Realisierung. Zahnmedizin up2date 2008 2(6) 587-612 DOI: 10.1055/s-2008-1039042
Fachgebiete: Zahnmedizin

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Dr. med. dent. Cornelia Fietz
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14.12.2018, 13:07
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