Kipplappen
Definition
Als Kipplappen wird eine Art von Rotationslappen bezeichnet, der in erster Linie in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde angewandt wird, um Innenauskleidungen von Strukturen im Bereich des Kopfes zu rekonstruieren.
Indikation
Ein Kipplappen kann zur Rekonstruktion der Innenauskleidung bei perforierenden, vollschichtigen Defekten oder randständigen Flügeldefekten der Nase indiziert sein. Auch zum Verschluss eines epithelialisierten Tracheostomas werden Kipplappen angewandt.
Ein Vorteil des Kipplappens ist, vor allem im Bereich der Nase, dass er sowohl zur Deckung von Schleimhautdefekten, als auch von kutanen Defekten geeignet ist. Somit entfallen aufwendigere endonasale Schleimhautlappen durch den epithelialisierten Lappen.
Durchführung
Es wird an den Defekt angrenzendes Hautgewebe genutzt. Die Lappenbasis wird deepithelialisiert, um dann auf den Defekt gekippt zu werden.
Literatur
- Sadick, Haneen; Gassner, Holger G. (2017). Plastische Rekonstruktion einfacher und komplexer Nasendefekte. Laryngo-Rhino-Otologie. 2017 Sep, 96(9), 628–652, zuletzt abgerufen am 16.12.2020