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Kümmern

1. Definition

Unter dem Begriff Kümmern wird in der Nutztiermedizin und im landwirtschaftlichen Bereich das unterdurchschnittliche Wachstum eines Tieres in Verbindung mit einem schlechten Gesundheitszustand bezeichnet. Die betroffenen Tiere werden als Kümmerer bezeichnet.

2. Hintergrund

Zur Einschätzung, ob es sich um einen Kümmerer handelt, wird das Tier im Verhältnis zu unter gleichen Bedingungen lebenden Artgenossen gleichen Alters betrachtet.

3. Auslöser

Grundsätzlich kommen alle subklinisch und chronisch verlaufenden Krankheiten als Ursache für das Kümmern in Frage. Es ist sowohl an bakterielle Infektionskrankheiten als auch an virale und parasitäre Erkrankungen zu denken. Außerdem können schlechte Haltungsbedingungen für das Kümmern verantwortlich sein.

In der Schweinehaltung führt häufig eine Kombination von nicht artgerechten Haltungsbedingungen zu Verletzungen an den Gelenken und nachfolgenden bakteriellen Arthritiden. Diese bedingen dann das Kümmern. Betroffene Tiere haben Schmerzen bei der Bewegung und sind dadurch in ihrer Futter- und Wasseraufnahme eingeschränkt.

Generell begünstigen schlechte hygienische Bedingungen bei der Haltung durch vermehrtes Auftreten von Krankheitserregen sowie erhöhter individueller Stress das Kümmern.

Je nachdem, in welchem Maß ein Tierbestand mit einer auslösenden Krankheit durchseucht ist, kann Kümmern in der Landwirtschaft zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen.

Stichworte: Nutztierhaltung
Fachgebiete: Veterinärmedizin

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Dr. Frank Antwerpes
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15.11.2023, 22:18
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