Interstitielle Brachytherapie
Definition
Als interstitielle Brachytherapie bezeichnet man eine spezielle Form der Brachytherapie, bei der eine Strahlenquelle mit Hilfe von Nadeln oder Schläuchen direkt in den Tumor eingeführt wird und diesen von innen heraus zerstört.
Hintergrund
Die Implantation der Schläuche (beim Mammakarzinom z.B. etwa 17 Stück) erfolgt durch einen invasiven Eingriff unter Kurznarkose (Vollnarkose, Spinalanästhesie).
Nach dem Eingriff wird per CT die Lokalisation der Schläuche überprüft und von Fachärzten für Strahlentherapie und Physikern gemeinsam ein individueller Bestrahlungsplan ausgearbeitet.
In der Regel bleibt der Patient einige Tage im Krankenhaus, wo er in kurzen Zeitabständen an ein Gerät "angeschlossen" wird, das Strahlenquellen enthält, die automatisch über die Schläuche in den Tumor eingeführt werden. Dabei wird der Tumor gezielt geschädigt und umliegendes Gewebe weitestgehend geschont.