Abkürzung: IRS
Synonyme: Hormonrezeptor-Score, Immunhistochemischer Hormonrezeptornachweis
Englisch: immune reactive score
Der Immunreaktive Score (IRS) stellt eine Nachweismethode dar, mit der die Anzahl bzw. Dichte an Östrogen- und/oder Progesteronrezeptoren auf der Oberfläche eines Tumors bestimmt werden kann.
Dieses aus der Immunhistochemie stammende Verfahren erlaubt somit Rückschlüsse über die Qualität von Mammacarcinomen. Neben dem immunhistochemischen Nachweis gibt es auch eine n biochemischen Hormonrezeptornachweis.
Das zu analysierende Gewebe wird entnommen und für eine Immunanfärbung vorbereitet. Im Anschluss wird das Gewebe mit speziell gegen die gesuchten Rezeptortypen gerichteten POD-markierten Antikörpern versehen. Bei Anwesenheit der gesuchten Rezeptoren kommt es zu einer ausgedehnten Färbereaktion, die als direkter Nachweis für die Rezeptortypen angesehen werden kann. Dabei fällt die Einfärbung umso stärker aus, je höher die Rezeptordichte auf der Oberfläche des tumorösen Gewebes ist.
Dieses Verfahren ist älter und wird seit der Entwicklung des immunhistochemischen Hormonrezeptornachweises immer weniger angewendet. Bei der biochemischen Methode basierte der Rezeptornachweis auf den Nachweis der Kapazität freier Rezeptoren für 3H-markiertes Östradiol im Zytosol. Eine genaue quantitative Analyse ist – anders als bei der immunhistochemischen Methode – nicht möglich. Als Maßeinheit für den biochemischen HR-Nachweis gilt 1 Femtomol (1fmol) gebundenes 3H-Östradiol pro mg Gewebsprotein.
Tags: Immunhistochemie, Mammakarzinom, Rezeptor, Score
Fachgebiete: Diagnostik, Gynäkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 23. September 2016 um 15:24 Uhr bearbeitet.
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