Als Immunogene TSH-Suppression wird die Inhibition der TSH-Inkretion aus der Hypophyse durch hohe Titer an TSH-Rezeptorautoantikörpern definiert.
In der Hypophyse gibt es einen Ultrashort-Feedback-Mechanismus, in dem TSH seine eigene Sekretion hemmt (Brokken-Wiersinga-Prummel-Regelkreis). An die hypophysären TSH-Rezeptoren binden auch die TSH-Rezeptor-Autoantikörper und führen unabhängig vom FT4-Spiegel zu einer Erniedrigung des TSH-Spiegels.
Es konnte demonstriert werden, dass bei Patienten mit Morbus Basedow TSH-Rezeptor-Autoantikörper auch bei Euthyreose die TSH-Ausschüttung hemmen können. Im Falle eines M. Basedow liegen die TSH-Spiegel daher niedriger als angesichts der gegenwärtigen FT4-Konzentrationen zu erwarten wäre. Dies macht insbesondere die Behandlung einer Hyperthyreose schwierig, da der TSH-Spiegel nicht mehr als alleiniges Kriterium für die Beurteilung der Stoffwechsellage herangezogen werden kann.
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie, Immunologie, Labormedizin, Nuklearmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 27. Juni 2016 um 15:24 Uhr bearbeitet.
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