Herzdämpfung
Definition
Als Herzdämpfung bezeichnet man die bei der Perkussion des Brustkorbes auftretende Dämpfung des Klopfschalles über dem Herzen. Sie ermöglicht es dem Untersucher die Herzgrenzen perkussorisch darzustellen, um auf die anatomische Lage und Größe des Herzens rückschließen zu können.
Perkussorischer Befund
In Abhängigkeit von der Überlagerung des Herzens durch die Lunge resultieren unterschiedliche Dämpfungseigenschaften:
- Absolute Herzdämpfung: Bei Lävokardie, d.h. bei regelrechter Lage, besteht die stärkste Schalldämpfung im medio- und links-parasternalen Teil des Herzens, der nicht durch die Lunge überlagert ist. Dieser Bereich entspricht dem Trigonum pericardiacum.
- Relative Herzdämpfung: Ein weniger stark gedämpfter Klopfschall besteht über den von beiden Lungenflügeln verdeckten Anteilen des Herzens im Bereich des Recessus costomediastinalis. Die relative Herzdämpfung bildet den Übergangsbereich zum deutlich helleren Klopfschall der Lunge jenseits der Herzkontur.
Fachgebiete:
Innere Medizin
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