Glenoiddysplasie
Englisch: glenoid dysplasia
Definition
Eine Glenoiddysplasie ist eine angeborene Verformung des inferoposterioren Rands der Schultergelenkpfanne (Cavitas glenoidalis). Dabei erscheint der Glenoidrand abgerundet oder nach dorsal gekrümmt.
Klassifikation
Bei der Glenoiddysplasie kann mittels MRT der Schulter eine Einteilung in drei Schweregrade erfolgen. Dabei sollte die unterste axiale Schicht des Glenoids nicht berücksichtigt werden. Unterschieden werden:
- leichte Dysplasie: Veränderungen in ein bis zwei Schichten erkennbar (4 mm Schichtdicke). Das posteriore Labrum ist normal oder leicht hypertrophiert.
- mittelgradige Dysplasie: stärkere Abrundung über mehrere Schichten. Das posteriore Labrum ist hypertrophiert, jedoch noch signalfrei.
- schwere Dyslpasie: starke Abrundung, die sich über viele Schichten und evtl. bis zum superioren Segment erstreckt. Das Labrum ist hypertrophiert und eventuell nicht mehr ganz signalfrei.
Bei mittel- bis höhergradigen Dysplasie finden sich häufiger Läsionen des posterioren Labrums.
Fachgebiete:
Orthopädie, Radiologie
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