Synonyme: Gedankenabbrechen, Denksperre
Das Gedankenabreißen ist eine formale Denkstörung. Charakteristisch ist ein plötzlicher Abbruch eines ansonsten flüssigen Denkablaufs und des Sprechens bei intaktem Bewusstsein, ohne dass eine äußere Ursache hierfür feststellbar wäre.
Der Patient ist sich seiner Denkstörung bewusst, d.h. das Gedankenbreißen wird sowohl vom Patienten als auch vom Untersucher wahrgenommen. Die Unterbrechung dauert für gewöhnlich nur Sekunden an. Dabei können nach der "Denklücke" oft neue, mit denjenigen vor der Sperrung nicht zusammenhängende Gedanken auftauchen ("Fadenverlieren").
Wird das Gedankenabreißen als "von außen gemacht" wahrgenommen, spricht man von einem Gedankenentzug, der auf eine Schizophrenie hinweist. Dieses Symptom steht mit Wahnerleben in engem Zusammenhang. Patient hält dann z.B. mitten im Satz an und gibt dann an, dass ihm der Gedanke plötzlich "gestohlen" wurde.
Ansonsten ist das Gedankenabreißen ein unspezifischer Ausdruck von Antriebs- und Denkhemmung oder das Zeichen von hirnorganischen Störungen (Absence bei Epilepsie).
Tags: Denkstörung, Psychische Störung
Fachgebiete: Psychiatrie, Psychologie
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