Garden-Klassifikation
Definition
Die Garden-Klassifikation ist eine Klassifikation für Schenkelhalsfrakturen. Sie unterscheidet vier Schweregrade. Mit steigendem Schweregrad sinkt die Stabilität der Frakturverhältnisse.
Die Garden-Klassifikation ist vor allem in den USA gebräuchlich.
Schweregrade
- Garden I: Die Fraktur ist inkomplett und gestaucht, daher stabil. Es besteht eine Valgusstellung des Schenkelhalses ohne Dislokation der Frakturfragmente.
- Garden II: Die Fraktur ist vollständig und daher instabil, die Frakturfragmente sind jedoch nicht disloziert.
- Garden III: Es besteht eine komplette Fraktur mit Dislokation der Fragmente. Der Femurschaft ist gegenüber dem proximalen Fragment rotiert und weist eine Fehlstellung auf. Medial haben die Frakturfragmente trotz Dislokation noch Kontakt.
- Garden IV: Das proximale und distale Frakturfragment berühren sich an keiner Stelle, eine ausgeprägte Dislokation liegt vor. Der Hüftkopf verharrt in Nähe des Acetabulum.
Konsequenz
Während Frakturen vom Typ Garden I und II eine günstige Prognose bezüglich ihrer Komplikationsrate (Hüftkopfnekrose, Pseudarthrose) haben, sind Frakturen vom Typ III und IV mit sehr hohen Komplikationsraten behaftet und sollten daher schnellstmöglich einer operativen Therapie zugeführt werden.
Bei leichteren Formen kann aufgrund der vorhandenen Stabilität eine konservative Therapie versucht werden. Allerdings werden derzeit (2022) operative Verfahren auch bei leichten Frakturformen klar bevorzugt.
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