Freiburger Persönlichkeitsinventar
Definition
Das Freiburger Persönlichkeitsinventar, kurz FPI, ist ein psychologisches Testverfahren zur Selbstbeurteilung, das zur Erfassung stabiler Persönlichkeitsmerkmale bei Personen ab 16 Jahren eingesetzt wird.
Hintergrund
Das FPI wurde in den 1970er-Jahren von Jochen Fahrenberg, Heinz Selg und Rainer Hampel an der Universität Freiburg entwickelt. Ziel war die Operationalisierung verschiedener Persönlichkeitsdimensionen auf empirischer Grundlage. Die aktuell gebräuchliche Version ist die revidierte Fassung FPI-R. Die Analysezeit für den FPI-R beträgt etwa 20 Minuten.
Aufbau
Das FPI-R umfasst 138 Items, die mit „stimmt“ oder „stimmt nicht“ beantwortet werden. Die Auswertung erfolgt auf Basis von 12 Skalen, die jeweils spezifische Persönlichkeitsdimensionen abbilden:
- Lebenszufriedenheit
- Soziale Orientierung
- Leistungsorientierung
- Gehemmtheit
- Erregbarkeit
- Aggressivität
- Beanspruchung
- Körperliche Beschwerden
- Gesundheitssorgen
- Offenheit
- Extraversion
- Emotionalität (wird teilweise ergänzend betrachtet)
Jede Skala setzt sich aus mehreren Items zusammen. Die Testergebnisse werden standardisiert und normativ eingeordnet.
Anwendungsbereiche
Der FPI-R wurde für verschiedene Anwendungsbereiche entwickelt, insbesondere in den Disziplinen Psychosomatik, Psychotherapie, Rehabilitation, chronische Erkrankungen und Gesundheitspsychologie.
Literatur
- Rohrmann und Spinath. TBSTK Rezension: „FPI-R. Freiburger Persönlichkeitsinventar.“ Psychologische Rundschau, 62, 268-27. 2011