Flughafenmalaria
Englisch: airport malaria
Definition
Die Flughafenmalaria ist ein Form der Malaria, die durch Verschleppung von infizierten Stechmücken im Flugverkehr entsteht.
Ätiologie
Durch den internationalen Flugverkehr werden immer häufiger Stechmücken aus Endemiegebieten in Länder verschleppt, in denen Malaria normalerweise nicht vorkommt. Im Englischen werden sie treffend als "Jet-Set-Moskitos" bezeichnet. Die Mücken können die Reise in der Passagierkabine antreten oder auch in den Laderäumen des Flugzeugs überleben.
siehe auch: Autochthone Infektion
Epidemiologie
Die Flughafenmalaria befällt vor allem Anwohner im Nahbereich von Flughäfen oder Flughafenbedienstete. Zwischen 1969 und 1999 meldeten 12 Länder insgeamt 87 Fälle von Flughafenmalaria, wobei in Europa Länder mit regelmäßigen Flugverbindungen in ehemalige afrikanische Kolonien dominieren, zum Beispiel Frankreich, Belgien und England. Durch die Zunahme des Flugverkehrs wird mit einer weiteren Steigerung der Erkrankungen gerechnet.
Problematik
Das Problem der Flughafenmalaria ist meist ihre zu späte Diagnose, da diese Erkrankung durch ihr relativ seltenes Auftreten nicht als Differentialdiagnose berücksichtigt wird. Die Therapie erfolgt deshalb häufig zu spät.
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