Fisher-Graduierung
Definition
Die Fisher-Graduierung erlaubt die Einordnung des Schweregrades einer Subarachnoidalblutung (SAB). Die Einteilung in vier verschiedene Grade wird anhand des CT-Befundes getroffen.
Einteilung
Grad | CT-Befund |
---|---|
I | Kein Blut im Subarachnoidalraum sichtbar |
II | Diffuse oder vertikale Schicht des Blutes mit einer Dicke von unter einem Millimeter |
III | Lokaler Clot oder eine vertikale Schicht mit einer Dicke von über einem Millimeter |
IV | Vorwiegend intrazerebrale oder intraventrikuläre Gerinnsel mit keiner bzw. nur dünner SAB |
Eine weitere, fünfstufige klinische Einteilung zur Beurteilung von Subarachnoidalblutungen stammt von Hunt und Hess (1968). Die World Federation of Neurosurgical Societies (WFNS) orientiert sich zur Beurteilung von SAB maßgeblich an der Glasgow Coma Scale.
Modifikation
Die modifizierte Fisher-Skala berücksichtigt weiterhin das Vorliegen einer intraventrikulären Blutung. Das Risiko, einen Vasospasmus zu entwickeln, nimmt mit jedem Grad kontinuierlich zu.
Grad | Modifizierte Fisher-Skala | Inzidenz symptomatischer Vasospasmen |
---|---|---|
0 | keine SAB oder intraventrikuläre Blutung (IVB) | 0 % |
1 | ≤ 1 mm SAB, keine IVB | 24 % |
2 | ≤ 1 mm SAB, IVB | 33 % |
3 | > 1 mm SAB, keine IVB | 33 % |
4 | > 1 mm SAB und IVB oder intrazerebrale Blutung | 40 % |
Quellen
- Fisher et al. Neurosurgery, 6: 1-9, 1980, PMID: 7354892
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