Edelgas

Edelgase sind chemisch inert. Das heißt, sie gehen keine Bindungen mit anderen Atomen ein. Diese Eigenschaft ist auf die volle Besetzung der äußeren Atomschale zurückzuführen. Edelgase besitzen 8 Elektronen auf der äußeren Schale, somit stehen keine Valenzen für Reaktionen bereit.

• Helium (He) (Ordnungszahl / Protonenzahl: 2; Atommasse: 4.00u)
• Neon (Ne) (Ordnungszahl / Protonenzahl: 10; Atommasse: 20.18u)
• Argon (Ar) (Ordnungszahl / Protonenzahl: 18; Atommasse: 39.95u)
• Krypton (Kr) (Ordnungszahl / Protonenzahl: 36; Atommasse: 83.80u)
• Xenon (Xe) (Ordnungszahl / Protonenzahl: 54; Atommasse: 131.29u)
• Radon (Rn) (Ordnungszahl / Protonenzahl: 86; Atommasse: 222u) (radioaktiv)

Xenon ist ein nahezu ideales Inhalationsanästhetikum und kann zur Erzeugung einer Narkose verwendet werden. Es wird nicht metabolisiert, ist sehr gut steuerbar und besitzt ein sehr günstiges Nebenwirkungsprofil. Handelspräparate sind in Deutschland seit 2005 zugelassen und verfügbar. Es wird aufgrund relativ hohen Kosten nur selten eingesetzt. Ein kostensparender Ansatz ist die Entwicklung von Xenon-Lösungen in lipophiler Basis, die als Injektionsanästhetikum verwendet werden können.

Zur Verhütung der Taucherkrankheit werden bei Tiefseetauchern Gemische aus Helium und Sauerstoff als Atemgas verwendet, da Helium sich in größeren Tiefen in geringerem Maß als Stickstoff im Blut löst.

Es bestehen Hinweise auf eine protektive und prognostisch günstige Wirkung von Edelgasen auf Gehirnzellen nach einem Schlaganfall.