Elektrocochleographie
Englisch: electrocochleography
Definition
Die Elektrocochleographie, kurz ECochG, ist eine Untersuchungsmethode aus der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Sie dient dazu, die elektrische Aktivität der Cochlea zu messen.
Hintergrund
Bei der Elektrocochleographie werden durch Schallwellen akutische Reize ausgelöst – in der Regel mithilfe von Kopfhörern. Sie verursachen im Innenohr Aktionspotentiale der Sinneszellen, die durch Elektroden abgeleitet werden können. Die Elektrocochleographie misst diese Potentiale und gibt darüber Aufschluss, wie gut das Innenohr Schallreize verarbeitet.
Formen
Die Elektrocochleographie kann nicht-invasiv oder invasiv ausgeführt werden. Bei der aussagekräftigeren, invasiven Form werden feine Nadelelektroden durch das Trommelfell an das Promontorium tympani geführt.
Indikationen
Die Elektrocochleographie wird häufig bei Patienten mit Schwerhörigkeit oder Hörstörungen durchgeführt. Hierbei kann die Methode beispielsweise helfen, die Ursache einer Schwerhörigkeit zu ermitteln und eine gezielte Behandlung einzuleiten. Auch bei der Tinnitusdiagnostik kann die Elektrocochleographie von Nutzen sein.
Literatur
- Kileny P.R. et al., Otolaryngology: Head and Neck Surgery, Diagnostic Audiology and Electrophysiologic Assessment of Hearing, Seventh Edition, Elsevier
- Büki et al., Non-invasive measurements of intralabyrinthine pressure changes by electrocochleography and otoacoustic emissions, Hearing Research, 2009
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