Deutsche Sammlung für Mikroorganismen und Zellkulturen
Abkürzung: DSMZ
Definition
Die Deutsche Sammlung für Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) ist ein zur Leibniz-Gesellschaft gehörendes Institut in Braunschweig, das über eine Vielzahl von biologisch relevanten Mikroorganismen und Zellarten verfügt, diese lagert und erforscht.
Bestand
Zu dem derzeitigen (soweit öffentlich bekannte) Bestand der DSMZ gehört Folgendes:
- 17.000 Arten von Mikroorganismen
- 700 Arten von Antisera gegen pflanzliche Toxine
- 750 botanische Zellkulturen
- 600 Pflanzenviren
- 580 Zellkulturen von Menschen und Tieren
Die in der DSMZ befindlichen Präparate belegen ausschließlich die Schutzstufen S1 und S2.
Funktion
Die DSMZ ist eine Dienstleistung für die industrielle Erforschung, sowie die Verwendung an Universitäten oder anderen Forschungseinrichtungen.
Geschichte
Die Gründung der DSMZ erfolgte im Jahre 1969, damals noch am Institut für Mikrobiologie der Universität Göttingen. Sie erhielt damals zunächst den Namen Deutsche Sammlung von Mikroorganismen (DSM) und stand unter der Schirmherrschaft der Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung.
Seit 1987 befindet sich das Institut auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig.
Organisation
Derzeit (Mai 2012) arbeiten in der DSMZ insgesamt rund 120 wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter. Derzeitiger Geschäftsführer ist der Mikrobiologe Prof. Dr. Jörg Overmann.