Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
Englisch: German Society of Gynecologists and Obstetrics
Definition
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V., kurz DGGG, ist eine deutsche medizinische Fachgesellschaft unter der Rechtsform eines Vereins mit Sitz in Berlin. Bei ihren über 10.000 Mitgliedern handelt es sich um Fachärzte bzw. Fachärztinnen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Ärzte in entsprechender Weiterbildung.
Geschichte
Die DGGG wurde am 16. September 1885 anlässlich der 58. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte unter dem Vorsitz von Wilhelm Alexander Freund in Straßburg im Elsaß gegründet. Erster Präsident war Franz von Winckel. Nach der deutschen Teilung wurde in der DDR eine eigene Fachgesellschaft, die Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe der DDR gegründet, die im Zuge der Wiedervereinigung aufgelöst wurde. Gegenwärtige Präsidentin der DGGG ist seit 2024 Barbara Schmalfeldt.
Aufgaben
Gemäß ihrer Satzung definiert die DGGG ihre Aufgaben wie folgt:
- Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Lehre in der Gynäkologie und Geburtshilfe
- Herausgabe von Leitlinien und wissenschaftlichen Publikationen
- Organisation von Fachkongressen und Fortbildungsmaßnahmen
- Unterstützung des interdisziplinären Austauschs zwischen Experten und Praktikern
- Beratung der Öffentlichkeit zu relevanten gesundheitspolitischen Themen
Die DGGG organisiert den alle zwei Jahre stattfindenden Deutschen Kongress für Gynäkologie und Geburtshilfe. Sie betreut mehrere Publikationsorgane, darunter die Zeitschriften "Archives of Gynecology and Obstetrics", "Die Gynäkologie" (vormals "Der Gynäkologe") und das Journal "Geburtshilfe und Frauenheilkunde".
Organisation
Die Organisation der DGGG wird vom Vorstand geleitet, der aus Vollmitgliedern und weiteren Vertretern aus verschiedenen Fachrichtungen besteht. Unter der Leitung des Vorstands ist die DGGG in verschiedene Arbeitsgemeinschaften unterteilt, die sich auf spezifische Bereiche der Gynäkologie und Geburtshilfe konzentrieren, z.B. die Endokrinologie, Onkologie und Urogynäkologie. Diese Arbeitsgemeinschaften arbeiten eng zusammen, um wissenschaftliche Fortschritte und den Austausch von Fachwissen zu fördern.