DMF-Index
Synonym: DMF-Score
Definition
Der DMF-Index wird in der Zahnheilkunde verwendet, um die Summe aller kariös befallenen, fehlenden und restaurativ behandelten Zähne oder Zahnflächen zu beschreiben.
Bedeutung
DMF ist ein Akronym und steht für:
- D - decayed (kariös)
- M - missing (fehlend)
- F - filled (gefüllt)
Hintergrund
Der DMF-Index zeichnet kariesbedingte Veränderungen auf. Traumatische oder orthodontische Zahnverluste werden nicht durch den Index erfasst.
Varianten
DMF-T-Index
Wird bei der Erhebung des DMF-Index jeder Zahn als eine Einheit betrachtet, so spricht man vom DMF-T-Index (von englisch: tooth - Zahn). Der DMF-T-Index reicht von 0 (kein veränderter Zahn) bis 28 (alle Zähne sind kariös/fehlend/gefüllt). Die Weisheitszähne (8er) werden normalerweise nicht betrachtet. Falls sie doch berücksichtigt werden, beträgt das DMF-T-Maximum 32.
Der durchschnittliche DMF-T-Wert ist seit der Einführung einer soliden Fluoridprophylaxe signifikant gesunken.
DMF-S-Index
Beim DMF-S-Index (von englisch: surface - Oberfläche) betrachtet man hingegen die einzelnen Zahnflächen als eigene Einheit. Der DMF-S-Index ist aussagekräftiger, jedoch wird die Verwendung des DMF-T-Index aufgrund seiner besseren Standardisierung und Vergleichbarkeit bevorzugt.
Milchgebiss
Für die Erfassung des DMF-Index an den Milchzähnen wird der dmf-t- bzw. dmf-s-Index verwendet. Der dmf-t-Index hat aufgrund der geringeren Anzahl an Milchzähnen im kindlichen Gebiss ein Maximum von 20.
Abgrenzung der Kariesstadien
Um beispielsweise prophylaktisch behandelbare initiale Kariesstadien aus dem DMF-T-/DMF-S-Index auszuschließen oder explizit einzubeziehen, wird das Kariesstadium tiefgestellt vermerkt, z.B.:
Literatur
- Meyer-Lückel et al. Karies. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2012. doi:10.1055/b-002-44936
- Weber et al. Memorix Zahnmedizin. 5., unveränderte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2017. doi:10.1055/b-004-140694