Cyanobakterium
Synonyme: Blaualge
Definition
Cyanobakterien sind zu den Bacteria gehörende Organismen, die als Besonderheit die Fähigkeit zur oxygenen Photosynthese besitzen. Während ursprünglich zu den Algen gezählt wurden, werden sie heute – aufgrund des nicht vorhandenen Zellkerns – zu den Prokaryonten zugeordnet.
Morphologie
Es handelt sich um gramnegative Bakterien, die entweder ein- oder vielzellig sein können. Bei mehrzelligen Cyanobakterien können die Zellen wie folgt angeordnet sein:
- flächig
- in langen Fäden
- räumlich
Bedeutung für die Entwicklung von Leben
- vor 2,5 Milliarden Jahren kam es durch die Vorgänger der heutigen Cyanobakterien zur intensiven Nutzung von Sonnenlicht und damit zur Photosynthese, was eine Sauerstoffanreicherung auf der Erde und in der Atmosphäre zur Folge hatte.
Photosynthese
Durch die Substanzen Chlorophyll, Phycocyanin und Phycoerythrin kann das Cyanobakterium in einem breiten Lichtspektrum von Sonnenlicht Photosynthese betreiben. Dies findet an der inneren Thylakoidmembran des Bakteriums statt. Neben O2 können einige Cyanoarten auch eine anaerobe Photosynthese betreiben, in dem sie Schwefelwasserstoff als Reduktionsmittel benutzen.
Stoffwechsel
Die meisten Cyanobakterien betreiben Stickstofffixierung durch Umwandlung von elementarem Stickstoff in Ammonium. Die speziell hierfür ausgebildeten Zellen nennt man Heterozysten.
Medizinische Bedeutung
Viele Arten produzieren sehr unterschiedliche Toxine, die bei massenhaftem Auftreten der Cyanobakterien ("Algenblüte") auch für den Menschen ein Gesundheitsrisiko darstellen können.
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